Es läuft wieder bei Kerstin Schulze Kalthoff (vorne). Nach wochenlangen Alternativtraining darf sie nun endlich wieder auf der Laufbahn Gas geben. Hinter ihr läuft die spätere Siegerin Nele Weike vom TuS Eintracht Minden.
Es läuft wieder bei Kerstin Schulze Kalthoff (vorne). Nach wochenlangen Alternativtraining darf sie nun endlich wieder auf der Laufbahn Gas geben. Hinter ihr läuft die spätere Siegerin Nele Weike vom TuS Eintracht Minden.

Allgemeine Zeitung Sehr nervös war Kerstin Schulze Kalthoff vor ihrem Wettkampf-Einstieg in die  Freiluftsaison. Zwar hat sie nun endlich den Grund für die nicht aufhörenden  Schmerzen im Fuß gefunden. Aber ob nun alle klappt und der Fuß am Ende der Belastung standhält, bereitete ihr doch einige schlaflose Nächte.

So ging sie ganz kontrolliert in das 3.000m Rennen und spulte Runde um Runde in 83er-Zeiten die Strecke herunter. Dass sie hiermit am Ende nur die Vizemeisterschaft erreichte, war dann völlig egal. Erleichtert konnte Kerstin eine erste Norm für die Deutschen Meisterschaften Anfang August abhaken und sich nun sicher sein. Der Fuß hält wieder.

Kerstin war 10 Tage zuvor beim Chefarzt des St.Josef-Stifts in Sendenhorst Dr Carsten Radas, da die Ärzte hier in der Umgebung, nicht den Grund für die Schmerzen in Kerstins  Fuß finden konnten. Nach der Stressreaktion im Würfelbein (Fußwurzelknochen) im Ostertrainingslager hat Kerstin  über 100 Stunden nur Alternativ- und  Athletiktraining machen können. Trotzdem ging der Schmerzreiz nicht aus dem Fuß  heraus. Bei einer 3D-Laufanalyse kam dann Dr. Radas sehr schnell auf die Fehlerquelle: Ihre Einlagen stützte und entlasteten ihren Fuß an den völlig falschen Stellen und verdrehten so den Fuß komplett. Dadurch wurde der Tarsaltunnel im Fuß gequetscht und gereizt. Mit neuen Einlagen kann sie nun endlich wieder schmerzfrei laufen.

An diesem  Sonntag will Kerstin nun in Köln auch noch die Norm für ihre Paradestrecke, die 2.000m Hindernis, für die Deutschen U20-Meisterschaften Anfang August in Ulm laufen.